(C) BI-Dell 26.04.2024
Achtung: VERFAHRENSENDE !!!
Die FNP-Änderungsverfahren Nr. 128 und 131 werden laut Schreiben des OB vom 22.05.2019 auf eine Frage der BI Dell im Rat am 08.05.2019 nicht mehr weiter verfolgt und geht im "neuen" Flächennutzungsplan Aachen*2030 auf.
Unterlagen zur geplanten Avantisbahn
2024
Neues zur "Via Avantis"
Auszug aus: Vorlage zur Sitzung der Bezirksvertretung Aachen Richterich zum 20.03.2024 TÖP 08:
Planung „Via Avantis“, Antrag der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Richterich vom 05.01.2024
Fazit: Nach Auskunft von go.Rheinland sind derzeit keine planerischen Aktivitäten bei go.Rheinland, DB InfraGO oder einem anderen Infrastrukturunternehmen in Bearbeitung. Auch aus den Niederlanden sind keine Aktivitä-ten für die Streckenreaktivierung bekannt.
Das war`s dann wohl.
2019
Neues zur "Via Avantis"
Auszug aus:
Vorlage zur Sitzung der Bezirksvertretung Aachen Richterich zum 30.01.2019 TÖP 10:
III. Änderung Bebauungsplan Nr. 800 - Grenzüberschreitendes Gewerbegebiet Aachen/Heerlen -:
"5. Bahnlinie Via Avantis
Im ursprünglichen Bebauungsplan Nr. 800 war eine Bahnlinie zwischen Richterich und Heerlen geplant, die in Nord-Süd-Richtung in der Mitte des Plangebeits verlaufen sollte („Via Avantis“). Zwischenzeitlich wurde der Trassenverlauf entlang des östlichen Plangebietsrands (außerhalb des Plangebiets) verlegt. Hierzu ist der Sachstand wie folgt:
Im Jahr 2014 wurde im Auftrag des Aachener Verkehrsverbundes durch die DB die Vorplanung für die Via Avantis zwischen Abzweig Richterich und Spekholzerheide in den Niederlanden erstellt. Auf dem Teilstück zwischen dem Abzweig Richterich und Vetschau soll die Via Avantis auf der Trasse der 1992 stillgelegten aber noch gewidmeten Bahntrasse Aachen-Valkenburg-Maastricht verkehren. Für den Streckenabschnitt zwischen Vetschau und dem Gewerbegebiet Avantis und weiter bis zur Bundesgrenze wäre ein Streckenneubau mit entsprechendem Planfeststellungsverfahren erforderlich.
Das Planfeststellungsverfahren wurde noch nicht gestartet. Der NVR hat als zuständiger Aufgabenträger für den SPNV mitgeteilt, dass aufgrund der bereits vergebenen Betriebsleistungen des RE 18 (Maastricht-Aachen) im grenzüberschreitenden SPNV zurzeit andere Projekte höher priorisiert werden als die Via Avantis. Zur Realisierung der Strecke sind auf deutscher Seite erhebliche Infrastrukturinvestitionen erforderlich. Die vorgesehene Trasse soll jedoch nach wie vor in den städtischen Planwerken (B-Pläne, FNP) berücksichtigt werden."
Nach diesen Angaben dürfte die VIA Avantis wohl als beerdigt angesehen werden können.
Schade um das viele in diese Planungen gesteckte Geld.
Allein der visionäre, anrömelnde Arbeitstitel einer "Via Avantis" lässt schon vermuten, dass hier nur nach seltsamen politischen Wünschen geplant wurde und sich die Politik auf schönen "Spatenstichphotos" selbstverliebt und breit grinsend zur Schau stellen konnte.
Wenn man von Aachen Hbf. mit dem Zug nach Maastricht fahren kann, dann sagt einem der gesunde Menschenverstand, dass es nicht noch eine Bahnstrecke geben muss, mit der man mit dem Zug von Aachen Hbf. nach Maastricht fahren kann; oder? Frei nach dem Motto: beide Beine der Amsel sind gleich lang, besonders das Rechte.
Bis 2018
01 Allgemeines zur Via Avantis
Anlass und Streckenplanung
Informationen über die geplante und innerhalb der Euregio (fast) beschlossene Verkehrsanbindung des Gewerbegebietes Avantis an das Schienennetz der DB AG, die fast ausschließlich auf Laurensberger Gemeindegebiet verläuft, sind nur spärlich vorhanden (Presse und Internet).
Die Avantisbahn wird explizit im Entwurf des neuen Landesentwicklungspan (LEP) als Maßnahme zur Entwicklung des grenzüberschreitenden Verkehrs aufgeführt. Daher erklärt sich wohl auch, dass die Avantisbahn im vordringlichen Bedarf des Verkehrswegeplans steht, obwohl die Strecke vor Jahren von der DB aufgegeben und zum Teil auch rückgebaut wurde.
Der bisher vorgesehene Verlauf auf deutschem Gebiet ist bereits in den Karten zum LEP und REP +/- parallel zur Autobahn durch eine roa Linie skizziert. Als Haltepunkte sind Vetschau, Bocholtzer "Wüste", AVANTIS Süd und AVANTIS Nord markiert.
Bemerkungen zur ViaAvantis tauchen beim Änderungsverfahren zu den Flächennutzungsplänen für Windkraft im Münsterwald und in Horbach auf, das u.a. auch in der Bezirksvertretung Laurensberg diskutiert worden ist. Auf die ViaAvantis bezieht sich die Bezirksregierung Köln im Genehmigungsschreiben vom 5.8.13 (nachstehender Auszug):
Demzufolge ist eine zweigleisige Strecke im Verkehrswegeplan beantragt, obwohl die alte Strecke eingleisig ist bzw. war.
Auch im neuen LEP wird diese Strecke unter die besondere Dringlichkeit als landesübergreifende Schienenverbindung gestellt. Die Wirtschaftlichkeit spielt hierbei anscheinend keine Rolle.
Auch hier liegen "natürlich" wieder keinerlei Zahlen vor, da das Projekt sonst sicherlich scheitern würde, wie es der vorgenommene Rückbau der Strecke durch die DB AG vor Jahren vermuten lässt.
Hier ist der Ortsteil Laurensberg gefragt, auf dem die Trasse der AVANTIS-Bahn zu 100 % verläuft. Auch für diese Trasse würden besondere im Bereich des ehemaligen Zolls fruchtbarste Böden mit ertragreicher Landwirtschaft vernichtet.
Kosten und Gegenfinanzierung
Laut Aussagen der Stadt Aachen kann der Schienenweg der Via Avantis zu 90% vom Land und zu 10% vom Vorhabenträger finanziert werden.
Hier wird die DB als möglicher Vorhabenträger genannt, die aber in der Vergangenheit die eingleisige Strecke stillgelegt und rückgebaut hat. Somit wird sich die Stadt nur "voraussichtlich" nicht beteiligen.
Eine endgültige Trassenvariante steht noch nicht rechtsverbindlich fest. Das Projekt ist jedoch schon in der Verkehrswegeplan NRW in der Kategorie 1 eingestellt. Der Ausbau soll hiernach zweigleisig erfolgen, was kein Ausbau sondern nur ein kompletter Neubau leisten kann. Auch hier kann nur vermutet werden, dass sich die bisher abgeschätzten Kosten auf deutscher Seite wohl verdoppeln werden.
Ein zweigleisiger Ausbau wäre kein Ausbau sondern ein Neubau, der eine erhebliche Baumaßnahme nach sich zöge, und das alles für die eine Haltestelle "Avantis-Brache", die mehr als 35 Millionen Euro kosten würde. Es gibt sicherlich eine bessere Verwendung der Gelder, seien es nun städtische-, Landes- oder Bundesmittel, die doch allesamt Steuergelder darstellen.